Pornos sind Fantasyfilme, und keine Dokumentationen. Die Körper von Schauspielern und Schauspielerinnen sind meistens operativ und/oder mit technischen Tricks bearbeitet. So ist z.B. der Busen vieler Darstellerinnen operativ vergrößert, gestrafft und optimiert. Dies erkennt man unter anderem daran, dass sich der Busen nicht sonderlich viel bewegt, wenn die Frau auf dem Rücken liegt. Normalerweise würde er nämlich auf die Seite rutschen.

Auch der Penis der Männer wird sehr groß dargestellt. Dies kann mit technischen Tricks oder einer Nachbearbeitung am Computer erfolgen. Manche Pornodarsteller haben tatsächlich einen überdurchschnittlich großen Penis. Schon bei Porno-Castings wird darauf geachtet, dass die am Porno mitwirkenden Männer und Frauen möglichst gut „ausgestattet“ sind. Das entspricht aber keinesfalls den Körperbildern, die in der normalen Bevölkerung am häufigsten vertreten sind.
Nicht nur die Körper werden anders als in der Wirklichkeit dargestellt, sondern auch das Verhalten der Darsteller und Darstellerinnen. Frauen in Pornos wirken oft wie Objekte, die immer Sex haben möchten und alles machen, was die Männer verlangen. Das ist in Wirklichkeit natürlich nicht so. Auch Männer haben nicht ständig Lust auf stundenlangen Sex, und der Penis bleibt nicht so lange steif, wie es in den Filmen oft gezeigt wird.

In der Realität geht es vor allem darum, die Zweisamkeit und Intimität gemeinsam mit dem*der Partner*in zu genießen. Man muss keine Kunststücke im Bett vollbringen, um erfüllende Sexualität zu leben. Viel wichtiger ist es, auf sich selbst und sein Gegenüber zu achten, und gemeinsam einen ganz eigenen Weg der Lust zu beschreiten.